Bettina Boeck, geboren 1967, wollte Juristin werden oder Psychoanalytikerin. Sie schloss einen Kompromiss und wurde Mikrotexterin. (NINE TO FIVE-#beweglicheCollage, #bCFZ)
Nach einem schlechten Abitur begann sie zielstrebig durch den Englischen Garten zu fahren. Das ebenso zielstrebig durchgesetzte Härtefall-Studium Psychologie wurde verständlicherweise relativ abrupt beendet. (Statistik mehrmals null Punkte.) Ein anschließendes Studium der Amerikanistik, Komperatistik, Literarische Übersetzung wurde erstaunlicherweise, wenn auch nicht zügig mit einem Magister in Komperatistik und Amerikanistik abgeschlossen. Mittendrin machte sie eine Hospitanz beim Sender Freies Berlin und bei Herbert Kapfer BR, wo sie ihre Liebe zum Hörspiel entdeckte. Anschließend ein Volontariat beim Bayerischen Tatort (Silvia Koller) Danach las sie Drehbücher und schrieb Texte für Kinder. Die Zeit: Millenium-Hyp, Einstürzende Twin Towers, Börsencrash.
Als sie 2012 Facebook beitrat, hatte sie das Gefühl endgültig nichts mehr zu verlieren zu haben. Allerdings stolperte sie wenige Wochen später über ein Starensemble an Autoren. Und war fort an stark beeindruckt. Sie lernte bei Matthias Matussek, Stephan Porombka, Ronja von Rönne, Dirk von Gehlen, Sandra Hoffmann, Nora Gombringer, Anne Waak, Jo Lendle, Claudius Seidel , Katja Kullmann, Moritz von Uslar, Wiebke Ladwig, Eva Kirschenhofer, Björn Stephan, Franz Kotteder, Christian Seiler, Christiane Munsberg, Cord Schnibben, Claas Tatje, Patrick Illinger, Dominik Wiechmann, Patrick Bauer, Jan Oberländer und Hatice Akyün (um nur wenige zu nennen) das Mikrotexten. Oder anders ausgedrückt zu twittern eine Kunst, die zu einem nicht geringen Teil darin besteht, ständig online und zur rechten Zeit (ver)störend zu sein. Weshalb Plagiieren Teil der Tätigkeit sein kann.